V wie Vendetta maske

Gordon Deitrich

Inwieweit trägen wir eine gesellschaftliche Maske?

You wear a mask for so long, you forget who you were beneath it.

Der Film “V wie Vendetta” befasst sich mit einer Reihe von gesellschaftlichen und politischen Themen, die unverzichtbar für einen modernen, politischen Diskurs sind. Der Film untersucht einerseits die Rolle der Presse in einer Epoche der technischen Unmittelbarkeit, die dank des Fernsehens und Internets ermöglicht wurde und andererseits auch die Rolle von Angst in der modernen Politik. Der Film befasst sich mit dem Totalitarismus und dem Einsatz von Überwachungssystemen und fremdenfeindlicher Propaganda als ein Verfahren zur Kontrolle der Gesellschaft. Im Großen und Ganzen könnte man zustimmen, dass der Film uns dazu zwingt, die Themen selbst zu erforschen, und in Zusammenhang mit unserem eigenen Leben, Regierungen und Nationalverständnis zu kontextualisieren.

Eines der Themen, womit sich der Film beschäftigt, ist die Anonymität der Person und die Frage inwieweit man eine gesellschaftliche Maske tragen muss. Das Thema wird durch mehrere Charaktere im Film aufgegriffen. Viele Philosophen und Psychologen argumentieren, dass wir alle Masken in der Gesellschaft tragen–  und zwar die ganze Zeit. Viele argumentieren, dass es ein Teil unserer menschlichen Natur ist, eine oder mehrere Rollen zu übernehmen, weil wir versuchen positiv wahrgenommen zu werden. Andere Wissenschaftler behaupten, dass die Anonymität, die uns Masken, egal, ob echte oder metaphorische, anbieten, auch die Irreführung anderer erleichtern und damit negatives Verhalten ermöglichen bzw. uns zu diesem verleiten kann.

Der Film „V wie Vendetta“ untersucht dieses Thema nicht im Rahmen einer „normalen“ Gesellschaft. Stattdessen stellt der Film die Identitäten heraus, die von dem totalitären Regime unterdrückt und verfolgt werden, und als Folge des politischen Klimas das Bedürfnis haben ihre Identität zu verbergen. Im Film wird Gordon Deitrich und seine gesellschaftliche Maske als Bespiel benutzt. Gordon Deitrich ist ein Homosexueller, der seine sexuelle Orientierung und seine politische Kritik aus Angst vor Verfolgung  im Verborgenen behält. Gordon, genauso wie die Hauptfigur des Filmes V, muss eine Maske tragen, um sich zu schützen. Es besteht auch eine Gefahr eine Maske zu tragen, und zwar kann man sich letztlich selbst verlieren. Gordon weist selbst in einem Gespräch mit Evey darauf hin, in dem er sagt: „Man trägt so lange eine Maske, man vergisst, wer sich dahinter verbirgt.“ (“You wear a mask for so long, you forget who you were beneath it.”)